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Brief (Transkript)

Otto Weiß an seine Ehefrau am 27.3.1917 (3.2002.9018)

 

den 27. März 17.



Liebes Luisle!
Deinen Brf. vom 22. sowie 2 Packete mit Waffeln & Rauchfleisch, danke Dir. Leider muß ich lesen, daß es bei Dir wieder schlimmer ist, es wird doch bald wieder besser werden. Kannst denn niemand bekommen, hast noch nach keinem Mädchen gesehen? Aufregen braucht doch wegen den Franzosen nicht, es schadet nur. Ich rege mich auch nicht oft auf, wenn man sich aufregen wollte, käme man aus der Aufregung gar nicht heraus. Einmal muß der Krieg doch ausgehen. Gestern & heute waren wir mit Straßenarbeiten beschäftigt.
Heute mußten wir graben, eine Dohle[?] war hinunter[?] gebrochen. Gestern brachte einer Fleisch ins Quartier, wir habens dann abends gebraten. Als wir dann gegessen hatten sagte er, wißt ihr, was ihr gegessen, das war Hundsfleisch, nun geschmeckt hats nicht schlecht & schlecht ists auch keinem davon geworden. Gestern war das Wetter recht schlecht fast den ganzen Tag Regen & Schnee Heute wars besser. Zum Mittag gabs heute Supp Erbsen ges, Speck die Feldküche brachte es hinaus. Wir bekamen aber jämmerlich Durst darauf. Habe heute abend einen Haufen Tee getrunken nachher noch Most. Wenn Du von Aise[?] & Aisne liest in den Kriegsberichten, das ist die Gegend wo wir diesen Winter arbeiteten. Wir sind immer noch am alten Platz, sind aber einer neuen Formation zugeteilt. Herzl. Gruß & Kuß Dein Otto
Das Regiment, bei dem Fritz Schmidt ist war auch hier habe ihn aber getroffen nicht getroffen. Bismarck Komp ist er

 

 



Ansicht des Briefes

 

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