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Brief (Transkript)

Otto Weiß an seine Ehefrau am 12.12.1916 (3.2002.9018)

 

Im Felde, 12. Dez. 16.



Liebes Luisle. Deinen Brf. v. 8. tr[?]. U d. Karte von den Kindern habe ich heute erhalten, danke Dir & auch den Kindern für den schönen Maiblumenstrauß. War heute nicht beim betonieren die feine Matraze ist mir nicht gut bekommen. Ich & mein Schlafkamerad (Wißmann) haben Läuse bekommen. W. hats gestern auf dem Dienstzimmer gesagt. Jetzt sollten wir heute nach Noyon zur Entlausung. Wir fuhren Vorm. mitsamt der Matraze hinein, mußten jedoch unverrichteter Sache wieder umkehren, wir sollen morgen wieder kommen. Wir gingen dann mit wenig freundl. Gefühlen wieder hin, wo wir hergekommen sind. Heute mittag wurde bekannt, daß wir hier wegkommen. Heute abend beim Löhnungsapell wurde es dann bekannt gegeben, daß wir morgen weg kommen. Wir kommen scheints in die Nähe von Q. es heißt auf Bahnwache. Nochetwas wurde bekannt gegeben, daß Deutschland ein Friedensangebot gemacht hat. Wir wollen hoffen, daß es uns dem Frieden einen Schritt näher bringt. Es ist ja das 1. mal, daß offiziell von Frieden geschrieben wird.
Ich kann auch endlich auch einmal ein Bildchen von uns schicken. Das Gartenhäuschen steht neben unserer Wohnung.
An dem runden Fenster habe ich eine Zeit lang geschlafen, natürlich innen daran -
Wir haben uns seither gut miteinander vertragen, wenn wir nur wieder zusammen kommen. Wollen das beste hoffen.
Sei nun herzl. gegrüßt
4 leben[?] […] habe ich heute auch abgeschickt

 

 



Ansicht des Briefes

 

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