Nach Zeitraum suchen

von 
bis 
SUCHE ZEITRAUM
Bestandskatalog PDF

Brief (Transkript)

Otto Weiß an seine Ehefrau am 6.12.1916 (3.2002.9018)

 

Im Felde, 6. Dez. 16.



Liebes Luisle! Deinen Brf. vom 2. mit Kleberresten habe ich soeben erhalten. Danke Dir dafür. Leider muß ich lesen, daß Viktor noch nicht besser ist. Es wird doch auch bald wieder besser werden, Wenn man fern von den Seinen sein muß ist man doppelt in Sorge, wenn man schlechte Nachrichten von zu Hause erhält. Du wirst doch nicht auch noch krank werden.
Es ist ein Elend mit dem Krieg, daß er gar nicht ausgehen will. Es sei ein Telegram gekommen, heute abend Bukarest sei besetzt. Das ist ja wieder ein Erfolg. Wenn einmal ein Telegr. käme, Es sei Frieden, das wäre noch besser, aber das wird noch gute Zeit haben, ich glaube vor dem Frühjahr kaum an ein Ende des Krieges. es muß vorher nochmal recht wild zugehen
Heute Vormittag waren wir, ich & Holzapfel nochmals am Unterstand machten die Treppe vollens & was sonst noch zu machen war. Wo wir morgen hinkommen weiß ich noch nicht. Zum Mittag gabs heute Griessupp Rindfl. Blaukraut.
Abends Tee Marmelade & Wurst.
Die 2 Päckchen von denen Du schriebst habe ich auch heute abend erhalten sowie auch das Packet von Stuttgart habe es noch nicht aufgemacht. Das Sach[?] wird auch noch ganz sein.
Wir haben wieder eine warme Stube fast zu warm, ich kann nicht gut schlafen, wenn es so warm ist. Viktor wünsche ich gute Besserung.
Sei nun herzl. gegrüßt
von Deinem Otto.
Grüße an d. Kinder & Eltern

 

 



Ansicht des Briefes

 

Briefe aus diesem Konvolut:
top