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Brief (Transkript)

Karl Friede an seine Freundin am 16.7.1918 (3.2002.9011)

 

Maubeuge, le 16. Juli 1918


No 138.
Frl. Gertrud Trinkhaus

Mein liebes Trudchen.
Für Deinen Brief Nr. 151 sage ich Dir besten Dank. Du möchtest wissen, seit wann das Stenographieren ins Feld verboten ist. Ja, das kann ich Dir auch nicht so genau sagen. Jedenfalls besteht dieses Verbot schon längere Zeit, jedoch schwarz auf weiß habe ich es auch nicht gesehen sondern nur erzählen hören. Ich soll Dir mal mein Können im Stenographieren zeigen, na, den Wunsch kann ich Dir ja gelegentlich erfüllen, heute habe ich aber keine Lust dazu. Die kleine Webern scheint die Abwechslung zu lieben, daß sie sich betreffs „Herrenbekanntschaften“ auf das Hamstern legt. Gibt es denn eigentlich noch junge Männer in Berlin. Groß kann doch der Bestand nicht mehr sein. Enkelkinder habe ich noch nicht, und daß ich Kinder haben sollte, wüßte ich nicht. Ja, liebes Kind, der Krieg macht aus Jünglingen ernste Männer.
Es gegrüßt Dich recht herzlichst
Dein
Karl.

 

 



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