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Brief (Transkript)

Karl Friede an eine Freundin am 11.5.1916 (3.2002.9011)

 

den 11. Mai 1916.



Liebes Frl. Trinkhaus!
Habe Ihren l. Brief erhalten, aber dabei einen Bericht über die Vorgänge in der H. l G[?] vermißt. Sie haben Zeit, vielmehr wollte sagen, “keine” zum Schreiben, da Sie bis Abends um 10 Uhr zu tun haben, das ist sehr bedauerlich. Sie sind ein vielgeplagtes Geschöpf, werden wohl nächstens bald sterben, der Kopf ist schon dicker wie der Hals, wie aus der Photographie ersichtlich ist. Im Übrigen muß ich doch sehr bitten, ich habe mich doch dafür per Postkarte bedankt. Haben Sie diese nicht erhalten? - Sie sind ganz gut getroffen, sehen blos aus wie so eine alte Dame (Fl[?].) von 60 Jahren, Verzeihung, wollte sagen, zum Anbeißen aus. Es wird wohl nicht mehr lange dauern und ich erhalte eine Karte folgenden Inhalts:
Frl. G. - T. -, N.
Herr X in Y
empfehlen sich als Verlohren, sollte heißen Verlobte! Ich schicke Ihnen dann extra eine Priemel aus Russland. Genug damit.
Mir geht es soweit gut. Neues gibt es nicht. Das Wetter ist immer noch sehr schön und warm, wenn bloß nicht die verdammten Mücken sein würden. Man ist von Stichen schon ganz entstellt. Überall hab ich Hörner. Wie geht es in der H. l G[?] Grüßen Sie bitte sämmtliche Damen und Herren von mir und seien auch Sie recht herzl. gegrüßt von
Deinem Freunde
Karl Friede
In Eile!

 

 



Ansicht des Briefes

 

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