Brief (Transkript)

Axel von Oxenstierna an Johann Banér am 29.2.1636

 

Hochwohlgeborner Herr Feldtmarschall
Inn sonders freundtlich geliebter Bruder,

Meinem Herrn Brudern ist sonder Zweifel bewust, daß der
Herr Rasch sich eine Zeitlang in Brehmen aufgehalten.
Wann mir dann vorkommen, daß derselbe je zu zeiten ubel
von etlichen der Cron Ministris reden soll, Alß hat mich
vor guth angesehen, Ihne durch schreiben zu mir zu erfordern,
dann weile Er ein alter diener der Cron, hab Ich die Ursachen
deßen von Ihme vernehmen, unnd mich mit Ihme darüber er-
sprechen wollen, Darauf nun ist mir beygefügte
anntwortt erfolgt: Dieweil dann solche meinen
Herrn Brudern, mich und andere, zimblich touchirt, Alß hab
Ich eine notturfft zu sein erachtet, Ihme davon gebührende
communication zuthun. Zwar ist dem Herrn
Brudern deß Raschen Humor bekanndt, Wann aber sonnsten
sein ingenium nicht bekanndt were, der könndte es hierauß
erlernen; Wolte Ich meinem Herrn Brudern
nicht verhalten, deme Ich zu freundt[lich] angenehmen diensten
allzeit willig und geflißen.

Datum Wißmar den
29. Februarii Anno 1636.

Deß Herrn Feldtmarschall
unnd Brudern
dienstwilliger
Axell
Oxenstiernam

 

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