Brief (Transkript)

Fritz Günther an seine Eltern am 5.4.1864 (3.2012.2936)

 

Scheldehof den 5. April 1864

Vielgeliebte Eltern u Geschwister!

Obgleich ich heute morgen erst einen Brief geschrieben habe so schreibe ich doch noch einmal denn ich habe heute Nach[mit]tag eure Briefe vom 1. April erhalten und habe mich außerordentlich gefreut euer Brief zu lesen, daß Ihr doch endlich an […] Ruhe gefunden habt, der liebe Gott lenkt doch alles zum Besten.
Auch kann ich Euch mitteilen, daß jetzt Dumke aus Perleberg gekommen ist, derselbe hat mir erzählt, daß ein gewi[sser] Sergeant Görsdorf von unserer Kompany (?) da gewesen ist, sollte er noch da sein, so bitte ich Euch ihm zu sagen, daß immer noch die 7. Comp. in ihrem Glanze dasteht was ich damit meine würde er schon wissen.
Vielleicht könnt ihr in Erfahrung bringen, be[y] welcher Comp. Schröder steht, denn das 49. R. ist auch hier. Schreibt mir bei welchem Rgt und Comp Fritz Lanquillon steht; grüßt ihn von mir. Ihr schreibt ob ich Geld gebrauche das gerade nicht aber wenn ihr mir könnt etwas zu einer Uhr schicken, welche ich notwendig gebrauchen kann, so bitte ich darum recht bald oder um sofortige Antwort. Vielleicht könnt ihr mir auch eine Uhr schicken, dann schreibt aber auch dem Paket den Werth darauf.
Viele Grüße an Alle die mir grüßen lassen und die sich meiner erinnern.
Bitte um sofortige Antwort!
Indem ich hoffe, daß Euch dieser Brief bei so guter Gesundheit antreffen möge wie er mich verläßt verbleibe ich
Euer
Unvergeßlicher Sohn und Bruder

Fritz Guenther
Utffz der /. Comp.
7.Brd.Ift.Rgt. Nr. 60

 

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