Brief (Transkript)

Philipp Franzen an seine Eltern am 5.9.1811 (3.2012.412)

 

Utreckt d. 5ten September 1811

Hoch geerte und vielgeliebte Eltern
Und geschwister euer Schreiben haben wir richtig erhalten und ersehen das ihr noch alle gesunt und wohl seyn welches uns sehr viele Freude erweckt hat wa uns anbelangt seyn wir noch alle zwey frisch und gesunt so lang Gott und die Heilige dreyfaltigkeit will denn die Gesuntheit ist das best und wir beten Tag und Nacht das uns Gott wieder Gesunt und Glücklich nach Haus führen soll wo er uns weg geführt hat da es ihm gefallen tat wenns ihm gefält so wird er uns wieder dahin führen denn zu Hauß ist es immer das beste ihr habt mir geschrieben das ihr die Uhr bekommen habt so schreib ich euch das ihr mir etwas Gelt schicken sollt denn wir hofen alle Tag von hier wieder weg zu gehen wieder nach Amsterdam da kommen wir wieder in die Kasern da können wir die Erbsen und Bonen wieder esen wie zu Bisanso (Besançon) wenn Mann kein Gelt hat dann geht’s hart Heer

Und ich Philip Frantz hab mein Gelt erhalten das wo ihr mir Geschickt habt muß ich euch benachrichtigen das ich es bekommen habt wenn wir wieder in die Casern kommt so müß ihr mir dieder etwas schicken denn das war vorgesehen Brod wie Mann zu Hauß als spricht so kennt ihr mir wieder etwas schicken so viel ihr wollt es ist mir angenehm wo meh wo lieber wir haben Hoffnung diesen Winter Nach Hauß zu kommen dann brauchen wir sehr Gelt denn der Weg ist weit, ss Wentel als sonsten (?) ich muß euch etwas schreiben wenn mein bruder in die Clas kommt so schreibt mir gleich das ich ihm ein Saterigat (?) schicken weiter wißen wir nicht zu schreiben als wir verbleiben eure treue Söhne biss in den todt Philipp Frantz, und Wendel Alskaster (?)
Wir Grüßen euch alle viel tausent mahl und Grüßt den Peter Tome von seinem Sohn von Ottweiler der bey seinem Tochtermann sein Regiment namens Christian Liebner

Wend ihr Gelt schickt so [tut] einen blauen Zetel schicken dann bekommen wir das Gelt Gleich

 

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