Brief (Transkript)

Franz Ludwig George von Puttkamer an seinen Sohn Ernst Friedrich George von Puttkamer am 20.10.1815 (3.2015.280)

 

No: 8.

Lieber Sohn !

Deine 2 Briefe No: 10 und No: 11 aus Ruvrer 15 Stunden
von Paris habe erhalten., und der wir freuen uns
daß Du noch gesund bist und die 100 rt. (Reichstaler) erhalten
hast. Die 100 rt. die Dir der Lieutenant von Golz
vorgeschoßen hat, habe ich an seinen Vater dem
H.[errn] Baron von Golz in Stagard wiederbezahlt, worüber ich
auch vom ihm eine Quittung erhalten habe.
Wir sind Gottlob noch alle gesund.
Der Bauer Luckow aus Klein Schlatikow
hat gar sehr gebeten, ob sein Sohn der bey
Eurem Regimente steht noch lebt, wenn Du wieder
an mir schreibst, so gieb mir doch mit nächsten davon
Bescheid.

Der Baron v: Golz nebst Frau Gemahlinn laßen ihren Sohn vielmahl
grüßen und sie wären auch ganz wohl; so wir auch in
Schönebeck und Wulkow.
Hier wird uns immer Hoffnung gemacht, daß ihr bald
kommt, wie stehet es doch damit. Dein Hiersein wäre wegen
der Gütern höchst nothwendig. Der Herr Amtmann Schmidt
in Görshagen ist todt, seine Frau ist einige Tage nach ihm auch gestorbn

Der Pächter Groth mußte abgeschafft werden, sein Nachfolger
hat sich Güter gekauft überhaupt lieber Sohn, es ist vieles
zu besorgen, ich kann nicht mehr alleine gehen, noch reiten [od]er
reisen. Darum wäre es wohl sehr gut, wenn ihr bald
zurückämet
Wir grüßen Dich alle recht herzlich und ich bin

Pansin den 20ten October.
1815.

 

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